loading...

Dienstag, 24. Januar 2017

Das Ende der Linken

Karl Marx: Rotiert im Grab wegen der Dummheit seiner Urenkel.

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. Von Charles Hugh Smith für www.OfTwoMinds.com, 22. Januar 2017


Bei der Linken herrscht derzeit nicht nur Unordnung - es ist vielmehr ihr kompletter Zusammenbruch, weil die Arbeiterschicht aufgewacht ist und bemerkte, wie sie von der Linken betrogen wird, welche die Arbeiterklasse aufgab und sich lieber dem Anhäufen von Geld und Macht widmet.

Die Quelle der angsterfüllten Wut, die durch das progressive Lager der demokratischen Partei geht ist daher auch nicht Präsident Trump - es ist der weltweite Zusammenbruch der Linken. Um diesen Zusammenbruch zu verstehen müssen wir (wieder einmal) auf das profunde Verständnis von Staat und Kapitalismus durch Karl Marx zurückgreifen.

Wir schauen uns nicht den kulturellen Marxismus an, der den Amerikanern nur zu gut bekannt ist, sondern den Kern von Marx ökonomischer Analyse, die, wie Sartre anmerkte, nur gelehrt wird, um sie zu widerlegen.

Der Kulturmarximus nimmt sich genauso viele Anleihen von Engels wie von Marx. Heutzutage beschreiben wir mit Kulturmarxismus die unverhohlene Erosion traditioneller Werte - Familie, Gemeinschaft, Religion, Eigentumsrechte und begrenzte Regierungsmacht - und das zugunsten eines wurzelbefreiten kosmopolitischen Lebensstils, sowie einer allmächtigen Zentralregierung, welche die Gemeinschaft, den Glauben und die Eigentumsrechte durch statistische Kontrollmechanismen ersetzt, mit denen eine Abhängigkeit vom Staat erzeugt wird und eine Einstellung, wonach das Individuum grundsätzlich erst einmal schuldig ist, staatsfeindliche Gedanken zu hegen, bis der Staat ihn mit seinen eigenen Regeln für unschuldig erklärt.

Marx Kritik am Kapitalismus ist eine rein wirtschaftliche: Kapital und Arbeit befinden sich in einem ewigen Konflikt. In Marx Analyse hat das Kapital so lange die Oberhand, bis die inneren Widersprüche des Kapitalismus diesen von innen aufzehren.

Kapital dominiert nicht nur Arbeit, es dominiert auch den Staat. Daher ist die heute weltweit dominierebde staatskartellistische Spielart des Kapitalismus kein Zufall oder Ausreisser - vielmehr ist es das einzig mögliche Ergebnis in einem System, in dem das Kapital die dominante Kraft ist.

Um dieser Dominanz des Kapitals etwas entgegenzusetzen wuchsen sozialdemokratische Bewegungen heran, um einige Massnahmen durchzusetzen, welche die Arbeit gegenüber dem Kapital besser stellen. Sozialdemokratische Parteien haben vom Beinahezusammenbruch der ersten Version des Kartellkapitalismus in der großen Depression stark profitiert, als das Abschreiben schlechter Kredite das gesamte Bankensystem zum Zusammenbruch gebracht und damit die Kernfunktion des Kapitalismus lahmgelegt hat, die auf dem Schuldenwachstum beruhte, um damit neues Kapital zu erschaffen.

Die dezimierten Kapitalisten begriffen, dass sie eine Wahl zwischen Pest und Cholera haben: Entweder sie wehren sich und werden am Ende vom Anarchismus oder Kommunismus niedergemacht, oder aber sie geben einen Teil ihres Wohlstandes und ihrer Macht an die sozialdemokratischen Parteien ab, um im Gegenzug soziale, politische und wirtschaftliche Stabilität zu gewinnen.

Allgemein gesagt stand die Linke auf Seiten der Arbeit (deren Rechte vom Staat gesichert wurden) und die Rechte stand auf der Seite des Kapitals (das ebenso vom Staat gesichert wurde).

In den letzten 25 Jahren aber, in denen der globalisierte Neoliberalismus herrschte, haben die sozialdemokratischen Bewegungen die Arbeitsseite verlassen, um die auf der Kapitalseite mögliche Verfolgung der Eigeninteressen nach Macht und Reichtum zu nutzen. Arbeit ist bei weitem weniger mobil und es ist im Unterschied zu Kapital nicht möglich, sie flüssig und reibungslos zu bewegen, um Knappheiten zu bedienen und Gelegenheiten zu ergreifen.

Der Neoliberalismus - das Öffnen von Märkten und Grenzen - macht es dem Kapital nunn möglich, die Arbeit immer und überall mühelos platt zu wälzen. Indem die Sozialdemokraten damit begannen, offene Grenzen zu fordern und eine unbegrenzte Einwanderung haben sie den Knappheitswert heimischer Arbeit vernichtet und das zugunsten von niedriger vergüteter Einwandererarbeit, was dem Kapital mit seinem Wunsch nach niedrigeren Kosten dient.

Die Globalisierung und die neoliberale Finanz- und Einwanderungspolitik zeigt, dass die Linke am Ende ist und das Kapital gewonnen hat. Inzwischen dominiert das Kapital vollständig den Staat und dessen zuarbeitenden Institutionen - Parteien, Lobbys, Wahlkampfhilfen und Wohltätigkeitsorganisationen, die für verdeckte Korruption verwendet werden, und all die anderen Dinge, die einen kartellkapitalistischen Staat ausmachen.

Um das Ende der Linken in ihrer Verteidigung der Arbeit zu verdecken sind die Apologeten der Linken und ihre PR Maschinerie dazu übergegangen, Bewegungen für soziale Gerechtigkeit ins Leben zu rufen, die sich dafür einsetzen, dass jeder sich finanzielle Sicherheit und Kapital aneignen kann. Das hat brilliant funktioniert, da nun dutzende Millionen sich als "progressiv" beschreibende Menschen den großen Betrug der Linken glauben, wonach deren Kampagnen für "Soziale Gerechtigkeit" im Namen marginalisierter sozialer Gruppen der neue definierende Kern der progressiven sozialdemokratischen Bewegungen sei.

Dieser geschickte Taschenspielertrick mit der Bewerbung und finanziellen Unterstützung von Kampagnen für "Soziale Gerechtigkeit" maskiert die Tatsache, dass Sozialdemokraten überall die Arbeit in die auf vollen Touren laufenden Turbinen von Globalisierung, Einwanderung und neolieraler Finanzpolitik geworfen haben - wobei von all dem das mobile Kapital profitiert, das sich seit der Aufgabe der Arbeit durch die Linke fett gefressen hat.

Gleichzeitig konnten sich die besseren Kreise auf der Linken dank ihres Verrats zugunsten der Freigiebigkeit des Kapitals selbst fett fressen. Man denke an die 200 Millionen Dollar an "Einkommen" von Bill und Hillary Clinton, aber es gibt zahllose andere Beispiele persönlicher Bereicherung durch selbsternannte "Verteidiger" der Arbeit.

Bitte schauen Sie sich das Diagramm unten an, bei dem der Arbeitsanteil am BIP eingezeichnet ist und sagen Sie mir dann, dass die Linke die Arbeit nicht aufgab zugunsten persönlicher Macht und Reichtum.


Daher herrscht bei der Linken derzeit nicht nur Unordnung - sondern es ist ihr kompletter Zusammenbruch, weil die Arbeiterklasse gerade aufwacht und den Verrat durch die Linke bemerkt, welche die Arbeiterschicht aufgab und sich lieber dem Anhäufen von Geld und Macht widmet. Jeder, der dies noch immer leugnet befindet sich fest im Griff des großen Betrugs durch die Linke.





Im Original: The Collapse of the Left
loading...